Prothesen Setup App
Effizientes Individualisieren von Prothesen
- Konzipierung der Navigation, Gliederung und Interaktion
- Kreation einer visuellen Formsprache unter Berücksichtigung des bestehenden Corporate Designs.
- Anlegen und Pflegen einer Bibliothek für Elemente des User Interfaces
-
Vorbereitung von Assets, Kontrolle und Abnahme der Umsetzung
Der Auftraggeber
Für die nächste Generation von Kniegelenksprothesen benötigt ottobock eine neue, zeitgemäße Software zur Konfiguration dieser Prothesen. Im Zuge der neuen Prothesengeneration soll die zugehörige Einstell-App effizienter werden und dazu wurde ein Team von Entwicklern und Designern zusammengestellt, das den Arbeitsablauf eines Orthopädietechnikers (OT) verstehen, beobachten und in einer App abbilden wird.
Anforderungen und Ziele
Jahrelang wurde die selbe PC-Software verwendet, um Kniegelenksprothesen aufzusetzten. Diese Software wurde als Basis zur Weiterentwicklung verwendet, nachdem OTs dieses Programm schon lang verwenden und es gut kennen.
Um in der Werkstatt Zugriff zu behalten und gleichzeitig weniger Platz in Anspruch zu nehmen, wurde die App spezifisch für die Benutzung auf einem Tablet, und in Folge auch Smartphones konzipiert.
Für die sehr heterogene Gruppe der OTs muss die neue App schnell erlernbar sein, und in der täglichen Arbeit unterstützen. Dafür mussten Arbeitsabläufe analysiert und Wünsche und Anforderungen erhoben werden. Die Einstell-App soll sich in den Versorgungsprozess eingliedern, um dem OT wieder mehr Konzentration auf die / den Prothesenanwender:in und deren individuelle Bedürfnisse zu erlauben.
Parameter sind auf 4 Seiten aufgetrennt.
Die Verwendung von geläufigen UI Mustern ermöglicht effiziente Gruppierung und eine metaphorisch gestützte Interaktion mit den Daten
Der Prozess
Das Projektteam (Product Owner mit Haupttätigkeit in der orthopädischen Versorgung, UX Designerin, UI Designer, 4–5 Entwickler) hat sich als Scrum-Team organisiert, wodurch die vielfältigen Features dynamisch geplant, priorisiert und umgesetzt werden konnten. Es hat sich zur üblichen periodischen Schleife eine zweite gebildet, in der Features konzipiert, skizziert, zu Klickdummies erweitert und in Usertests überprüft wurden, bevor sie in der eigentlichen Scrum-Schleife and die Entwicklung übergeben wurden.
So konnten große, vorher nicht dagewesene Einstellmöglichkeiten zu personalisierung der Prothesen in Paketen iterativ eingeführt und verbessert werden.
Verfeinerungen von individuellen Modi (bspw. für verschiedene Sportarten) mithilfe eines einfachen Baukasten-Interfaces.
Die enge Zusammenarbeit mit OTs führte zu einer gesamt gesehen gut akzeptierten neuen App, welche die vielen Einstellungen und Verfeinerungen sinnvoll gruppiert. Somit kann die Basiseinstellung schneller erreicht werden und mehr Zeit mit individuellen Optimierungen verbracht werden, um Prothesenträger:innen ein natürliches Lebensgefühl zu geben.
Technologien
- Xamarin.Forms (Plattformübergreifende Mobile Apps)
- Adobe XD (Komponentenverwaltung, Simulationen und Entwicklungs-Spezifikation)
- Adobe After Effects (Animationen und Übergänge)
-
Webex Teams / MS Teams (Kommunikation)